Yerba Mate traditionell zubereiten mit Kalebasse und Bombilla
Zubereitungszeit: ca. 4 Minuten
Du brauchst dafür: MuyMate Bio Mate Tee, Kalebasse, Bombilla, Wasser, evtl. Thermoskanne.
Mate Tee traditionell zuzubereiten kann erstmal kompliziert aussehen. Es gibt viele Regeln und Schritte, die man beachten sollte. Aber wenn Du es ein paar Mal gemacht hast, wird Dir klar werden, wie einfach es doch eigentlich ist! In dieser Anleitung zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du Deine Mate traditionell wie ein Gaucho zubereitest.
Dafür brauchst Du eine Kalebasse. Welche Kalebasse Du benutzt, ist Dir überlassen – ob Du eher natürliche Materialien magst wie Kürbis oder Holz, oder lieber praktischere Varianten wie Edelstahl oder Glas. Außerdem benötigst Du noch eine Bombilla, heißes Wasser und Deinen MuyMate Bio Mate Tee. Wir empfehlen, auch die Verwendung einer Thermoskanne. So behält Dein Wasser die richtige Temperatur, während Du Deine Mate trinkst.
Einleitung: Mate, Polvo und shaka laka
Zuerst befüllst Du die Kalebasse bis ca. zur Hälfte mit Yerba Mate. Leidenschaftliche Trinker und Gauchos machen es auch zu zwei Drittel voll, um einen stärkeren Geschmack pro Aufguss zu bekommen.
Dann solltest Du Deine Handfläche oben auflegen, um ein Verschütten zu vermeiden. Drehe die Kalebasse auf dem Kopf und schüttele Deine Mate ein paar Mal kräftig. So sinken die kleineren Mate Partikel (Polvo) zu der Kalebassenöffnung. Diese kleinere Mate-Teile, besonders bei Yerbas mit viel Polvo, können Deine Bombilla verstopfen. Deswegen solltest Du diese von Deinem Bombilla-Sieb fern halten. Wenn Du unseren MuyMate Tee nimmst, kannst Du Dir diesen Schritt sparen, da unser Tee kaum Polvo hat.
Von Schräglagen und Feuchtgebieten:
Wo kommt die Bombilla nochmal hin?
Nachdem Du Deine Mate geschüttelt hast, stelle die Kalebasse schräg wieder auf und versuche hierbei, dass die Mateblätter auch eine Schräge in der Kalebasse bilden. Aber nicht zu schräg, sondern nur ein kleines bisschen, so dass Deine Mate an einer Seite der Kalebasse angelehnt ist. Auf der gegenüberliegenden, freien Seite gießt Du nun etwas kaltes Wasser rein. Aber nur so viel, dass die unteren Blättern nass werden. Lass es zwei Minuten ziehe, um die Blätter anquellen zu lasen und die austretenden Wirkstoffe vor dem heißen Wasser später zu schützen.
In Südamerika wird die Kalebasse in vielen Fällen zuerst mit kaltem Wasser voll aufgegossen und ganze fünf Minuten quellen gelassen. Dieser erste Schluck tendiert dazu, der bitterste zu sein. In unserem Fall wollen wir nur die Stoffe im Tee anlösen und schützen.
In der Zwischenzeit kannst Du das Wasser erhitzen. 70 Grad sind optimal. Zwischen 60 und 80 Grad ist auf jeden Fall eine gute Wärme. Lieber zu wenig Hitze als zu viel, da man direkt nach jedem Aufguss leer trinkt, und Du Dich bei zu heißem Wasser verbrennen könntest. Solltest Du die Wassertemperatur nicht steuern können, haben wir ein Trick für Dich: koche ganz normal einen halber Liter Wasser auf und gib dann einen halben Liter kaltes Wasser dazu. So erreichst Du eine gute Temperatur für Deine Mate.
Nachdem zwei Minuten Quellzeit vorbei sind, ist es Zeit, die Bombilla einzuschieben. Wichtiger Hinweis: Einmal drin, sollte die Bombilla nicht mehr bewegt werden, um ein Verstopfen des Siebes zu vermeiden!
Südamerikaner sind auch sehr streng mit dieser Tradition. Eine Bombilla anzufassen und zu bewegen während man Mate trinkt, ist tabu! Also: Hände weg!
Die Bombilla wird an den tiefsten Mate-Punkt der Schräglage, also quasi unter den Tee eingeschoben, als ob man damit den Tee schaufeln wollte.
Aber bitte nicht wirklich schaufeln. Das gibt nur Sauerei ;)
Endlich! Der erste Aufguss
Nachdem wir unsere Bombilla platziert haben und das Wasser bereit ist, können wir mit dem ersten Aufguss anfangen. Gieß das Wasser auf der Seite der Bombilla in die Kalebasse ein.
Wenn es entlang der Bombilla fließt, noch besser.
Das Ziel ist, dass nur die Blätter auf der Bombilla-Seite und von unten nach oben nass werden. Dies hat zwei Ergebnisse und Vorteile: Zum einen gießt man nur so viel in die Kalebasse, wie man trinken kann, und zum anderen bleiben die oberen Blättern trocken. So hat man eine kleine Reserve trockener Blätter, die erst bei späteren Aufgüssen die Geschmacks- und Wirkstoffe freigeben. So kannst Du Deinen Tee länger genießen.
Einmal aufgegossen, solltest Du komplett leer trinken bevor Du erneut aufgießt. Warte auch nicht zu lange zwischen dem Aufgießen und dem Trinken, sonst wird es von Schluck zu Schluck bitterer.
Es gibt keine vorgeschriebene Anzahl von Aufgüssen, die man bei Mate hat. Du kannst mehrmals aufgießen, bis der Geschmack zu sehr nachlässt. Du kannst auch erkennen, wenn Deine Mate “lavado” wird bzw. keinen Geschmack mehr hat, indem Du die kleine Bläschen anschaust, die sich beim Aufgießen bilden. Wenn diese weniger werden, kannst Du mehr von dem noch trockenen Tee aufgießen. Wenn diese aber nicht mehr auftauchen, dann wird es Zeit für frischen Yerba.
Eine normale Kalebasse, die zwischen 2 und 3 Esslöffel Mate fasst, kann bis zu einem Liter Wasser vertragen, also genug Mate für ein paar Stunden. Du musst auch nicht alles back-to-back trinken. Du kannst es ein paar Mal aufgießen, eine Trinkpause einlegen und dann später weitermachen. So kannst Du Deine Mate in den Tag verteilt trinken, ohne jedes Mal den ganzen Prozess durchmachen zu müssen.
Mensch! Das war jetzt ganz schön viel Information und viele kleine Details. Es mag am Anfang kompliziert aussehen, aber nachdem Du es ein paar Mal ausprobiert hast, wirst Du es wie ein echter Gaucho machen! Glaub mir ;-)
Falls einige Schritte unklar sind, haben wir alles auch in einem kurzen Video erklärt:
Natürlich musst Du nicht jedes Mal Deine Mate so traditionell trinken. Du kannst sie auch wie einen ganz normalen Tee zubereiten, in der French Press oder in unserer Gaucho Gordo. Diese einfacheren Methoden kannst für die hektischen Tage verwenden. Wenn Du Zeit zum Genießen hast, mach es wie in Südamerika!
Wie ist Deine Erfahrung mit der traditionellen Zubereitung von Mate?
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